Die der orthodoxen Gemeinde heute dienende Kirche wurde im Jahre 1738 an der Stelle der ehemaligen mittelalterlichen Kirche errichtet, die während des Dreißigjährigen Krieges abgebrannt war. Die Kirche diente den Katholiken bis 1925, dann wurde sie geschlossen und die Ausstattung beseitigt. Nach dem Krieg wurde die Kirche an die Polnische Autokephale Orthodoxe Kirche übergeben, die sie nach ihrem Ritual ausstattete und als orthodoxe Kirche St. Peter und Paul weihte. Die Kirche wurde im Barockstil errichtet und mit einem achteckigen Turm an der westlichen Seite abgeschlossen. Die einzige Verzierung der schlichten Fassade und zugleich ein Andenken an die frühere Kirche ist ein mit dem Bild der Mutter Gottes Assunte verziertes Portal, die von Engeln und Putten angebetet wird. Die sich im Inneren befindenden
Ikonen und Ikonostas stammen aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts, und wurden von den während des II Weltkrieges zerstörten orthodoxen Kirchen bei Lublin hierher gebracht. Das Ganze wird von gegenwärtigen Fresken im byzantinischen Stil von Jerzy Nowosielski und Adam Stalony-Dobrzański egänzt.
In die Nordwand der Kirche wurden zwei Versöhnungskreuze (umgangssprachlich Sühnekreuze genannt) mit zwei Tatwerkzeugen: der Armbrust und dem Schwert eingelassen. Sie beweisen, dass das mittelalterliche Gerichtswesen funktionierte – den Verbrechern wurde eine Buße auferlegt und sie wurden zur Genugtuung gegenüber der Familie des Opfers verpflichtet, und der Prozess des Loskaufens der Schuld und der Versöhnung endete mit derAufstellung eines solchen Kreuzes.
Am Ende der 1.Maja-Straße gelangen wir zur nächsten Sehenswürdigkeit: zu der Kirche der Erhöhung des Heiligen Kreuzes, die von einem Park mit zahlriechen, prächtigen Grabkapellen umgeben ist.