Der sich über hermsdorf erhebende berg kynast ist von natur aus ein ausgezeichneter standort für einen wehrbau. daher kann man in historischen quellen informationen über eine auf dem gipfel des berges existierende burg, die von dem stamm boberanen bewohnt war, und über einen vom herzog boleslaus ii. errichteten jagd-haus finden. die entstehung einer steinburg datiert man etwa für das jahr 1355, als der herrschende herzog von schweidnitz und jauer, boleslaus ii. seine ländereien mit zahlreichen wehrburgen befes-tigen wollte. für den bau nutzte man die örtlichen steine, er bestand aus einem turm, einem wohnbau und einem kleinen burghof. nach dem tode des herzogs überlies seine gemahlin, herzogin agnes von habsburg, die burg dem ritter gotsche schoff, dem begründer des geschlechts schaffgotsch (die mit kleinen unterbrechungen diese burg bis zum jahre 1945 inne hatten). der neue besitzer erweiterte die burg um eine kapelle. in der zeit der hussitenkriege im 15. jahrhundert wurde die burg erfolgreich vor angriffen verteidigt. die burg war jedoch auch berüchtigt, da sich ihre besitzer der raubritterei annahmen und die vorbeireisenden kaufleute, aber auch die örtliche bevölkerung ausgeraubt haben.